Am 04. November 2023 stand für die Kart-Hornets der fünfte Saisonlauf in Kirchlengern und damit das vorerst letzte Rennen unter freiem Himmel auf dem Programm. Planmäßig sollte der Lauf in umgekehrter Fahrtrichtung von Statten gehen, eine nasse Wettervorhersage und damit verbundene Sicherheitsbedenken beeinflussten die Rennleitung vor Ort jedoch, so dass kurzerhand doch in gewohnter Fahrtrichtung gefahren werden musste. Da aber wechselhafte Wetterbedingungen vorausgesagt wurden, war trotzdem für Spannung gesorgt.
Zunächst gingen die Fahrer aber noch bei trockenen Verhältnissen auf Rundenzeitenjagd und versuchten im Qualifying, den bestmöglichen Startplatz herauszufahren. Als nach zehn Minuten der Vorhang fiel, befand sich Thomas auf dem 13. Startplatz hinter Christian. Mit etwas zeitlichem Abstand zu den Plätzen davor beobachteten die beiden, wie Oli den elften Startplatz einnahm und sich knapp Udo geschlagen geben musste. Tobi erreichte zwar ein Top Ten Ergebnis, kam aber nicht über die neunte Startposition hinaus, von wo aus er gute Sicht auf das Heck von Ralf genoss. Frank platzierte sein Kart in der siebten Gridbox direkt hinter dem Präsi, der einen Platz unter den ersten Fünf knapp verpasste, da sich u.a. der Meisterschaftsleader Jannik vor ihm qualifizieren konnte. Noch schneller umrundete Norman jedoch den Kurs, der von Platz Vier aus ins Rennen gehen sollte. Kai ergatterte ein Top Drei Ergebnis und wurde nur von Alex und Peter geschlagen: Alex qualifizierte sich auf dem zweiten Platz, während Peter die schnellste Zeit auf die Strecke legte und das Rennen von der Spitzenposition aus in Angriff nahm.
Das Rennen wurde durch einen fliegenden Start freigegeben, doch als der Führende Peter die Geschwindigkeit kurz vor der letzten Kurve beim Eintritt in die erste Rennrunde stark verzögerte, zog sich das Feld direkt ein klein wenig auseinander, da ein paar der Teilnehmer dies nicht kommen sahen. Besonders die Fahrer im hinteren Bereich waren davon betroffen, während Peters erste Verfolger den Anschluss zunächst halten konnten. Peter ließ sich davon nicht beirren, konzentrierte sich nu auf sich selbst und versuchte schon in der Anfangsphase Reißaus zu nehmen. Alex hingegen hatte alle Hände voll zu tun, sich gegen die Karts hinter ihm zu verteidigen. Mit Kai, Norman und Jannik im Schlepptau spürte er in jeder Sekunde den Druck und Kai machte schon früh Nägel mit Köpfen, nutzte eine offene Tür zu seinem Vorteil und bremste Alex aus. Für Alex war die Gefahr damit jedoch nicht gebannt: Auch Norman war in der Lage anzuklopfen und zwang Alex zunehmend in die Defensive. Ganz hinten duellierten sich Thomas und Christian, davor wurde Frank im Laufe des Rennens bis auf den drittletzten Platz durchgereicht. Dadurch gewann Olli eine Position und stieß in die Top Ten vor, während diese Entwicklung für Tobi und Ralf keinen großen Unterschied machte. Es gelang ihnen zwar Frank zu überholen, aber der große Profiteur dieser Gesamtsituation hieß Udo, der sowohl an Tobi als auch an Ralf vorbeischlüpfen konnte, damit Platz Sieben übernahm und seine beiden Verfolger wieder zurück auf ihre Startplätze verwies, nachdem sie zunächst eine Position gegen Frank gewonnen hatten. Der Präsi fuhr zunächst ein ruhiges Rennen auf dem sechsten Platz und beobachtete, wie Peter sich an der Spitze absetzen konnte, der Kampf des Quartetts um Platz Zwei jedoch Fahrt aufnahm. Kais Windschatten reichte nicht aus, um Alex abzusichern und Norman zeigte sich immer wieder in seinem Augenwinkel. Alex entschied sich dazu, auf der Ideallinie zu bleiben. So übergab er das Heft in die Hand von Norman, der ihn in der ersten Kurve auf der Innenseite attackierte. Alex schaffte es zunächst, seinen dritten Platz auf der Außenbahn zu verteidigen, doch in der daruffolgenden Linkskurve wurde sein Kurvenausgang derart beeinträchtigt, dass sowohl Norman als auch Jannik versuchten, Alex durch eine bessere Beschleunigung zu schlucken. Jetzt entschied sich Alex dazu, die Innenseite zu verteidigen und schickte Norman auf die Außenbahn, perfekt für Jannik: Mit einem Überraschungsangriff auf der Innenseite der folgenden Rechtskurve konnte er mit Norman, der sich außen befand und Alex, der nicht genug Schwung hatte, direkt zwei Konkurrenten kassieren und übernahm den dritten Platz. Kai spielte diese Entwicklung in die Karten, so dass er sich ein kleines Ruhepolster herausfahren konnte, während Peter unterdessen schon beinahe aus dem Sichtfeld seiner Verfolger verschwunden war. Noch konnte Alex den Anschluss an Norman sowie Jannik halten, bis sich die Gruppe den ersten Überrundungen näherten: Thomas machte eine unglückliche Figur, als er nicht damit rechnete, dass sich nicht nur zwei, sondern drei Karts in seinem Heck befanden. So ließ er Jannik und Norman passieren und hielt Alex zu seinem Frust noch eine weitere Runde auf, der daraufhin den direkten Kontakt zu seinen Kontrahenten verlor. Das Rennen hatte jedoch noch eine Wendung auf Lager, als im letzten Renndrittel der angekündigte Regen eintrat und die Streckenbedingungen auf den Kopf stellte. Die immer feuchter werdende Strecke stellte die Teilnehmer vor eine große Herausforderung und Norman – ausgemachter Regenspezialist in Kirchlengern – kam am besten zurecht. Er gewann seine Position gegenüber Jannik zurück, die er zuvor noch nach dessen brillanten Überholmanöver hat einbüßen müssen. Kurz darauf nahm Norman verfolgt von Jannik Kai ins Visier und auch Stephan machte Boden auf Alex gut, der sichtlich angeschlagen mit den Streckenverhältnissen zu kämpfen hatte. Ein Fehler zwang ihn in der Folge kurzzeitig dazu, seinen Platz gegen Stephan aufzugeben. Diesem unterlief jedoch wenig später in der vorletzten Runde ebenfalls ein folgenschwerer Fehler, so dass Alex mit einer kleinen Portion Glück doch noch Fünfter wurde. Ebenso wie Alex fehlte auch Kai gegen Ende des Rennens etwas das Gefühl für die schwierigen, immer nasser werdenden Bedingungen auf der Rennstrecke, so dass auch er in der Endabrechnung noch Einbußen verzeichnen musste. Nicht nur der heranstürmende Norman, sondern auch Jannik schaffte es noch, den zuvor Zweitplatzierten hinter sich zu lassen. An der Spitze profitierte Peter von seinem Ruhepolster, das er sich bereits in der Anfangsphase herausfahren konnte. Es gab für ihn keinen Grund, etwaige Risiken einzugehen, als der Regen zu fallen begann. Also nahm er ein wenig Tempo heraus, genoss frei von jeglichem Druck die fahrerische Herausforderung, sah die schwarz-weiß-karierte Flagge völlig ungefährdet als Erster und teilte sich das Podest nach einem ereignisreichen Saisonlauf mit Norman und Jannik.
Aufatmen bei Peter: Nach zuvor enttäuschenden Ergebnissen in Essen und Oppenrod fährt er am heutigen Tag in souveräner Manier wichtige 20 Punkte ein, die ihn punktgleich mit Alex auf 71 Punkte und den zweiten Platz der Gesamtwertung katapultiert. Letzterer muss sich heute zu den Verlierern des Tages zählen, nachdem bei ihm schon früh im Rennen der Rückwärtsgang eingelegt worden ist. Norman nimmt durch seinen zweiten Platz mit einem Gesamtpunktestand von 66 Punkten eine Verfolgerposition ein, während Jannik immer noch an der Spitze der Tabelle thront. Eine weitere Podestplatzierung bedeutet für ihn, dass er sich weiterhin keinen Patzer erlaubt und sein Punktekonto auf 87 Zähler schraubt.