Am 02.10.21 trafen die Kart-Hornets in der Daytona Kartbahn in Essen ein, um ihren mittlerweile neunten Meisterschaftslauf zu bestreiten. Einige der Mitglieder nahmen am selben Tag bereits an einem 3-Stunden-Rennen an Ort und Stelle teil, bevor es gegen die eigenen Leute ums Eingemachte ging. Einen Vorteil sollte dies aber nur bedingt darstellen: Fuhren sie zuvor noch über die gesamte Strecke im Uhrzeigersinn, galt es nun, sich schnell umzugewöhnen, um auf Bahn 2 mit Outdoorbereich gegen den Uhrzeigersinn das bestmögliche Ergebnis einzufahren.
Ähnlich wie in Bocholt kam es für die Fahrer in dem zehnminütigen Qualifying darauf an, sich rasch zu akklimatisieren, da den Teilnehmern mit einer Rundenzeit von über einer Minute nicht viele Runden zur Verfügung standen, um eine perfekte Qualifikationsrunde in den Belag zu zaubern. Christian sicherte sich einmal mehr die rote Laterne, wahrte aber den Anschluss zu Andi, der sich an das Heck von Udo hängte. Udo hatte seinerseits beste Sicht auf die Hinterseite des Helms von Tobi, der vor sich Olli ins Visier nahm. Olli befand sich hinter Stefan K., der – eigentlich ein Essenspezialist – etwas überraschend nicht über Platz Acht hinauskam. Frank setzte sich auf Platz Sieben in den Mittelpunkt des Feldes und wurde von Kai sowie Peter distanziert. Noch wussten die beiden nicht, dass sie im Rennen viel miteinander beschäftigt sein werden. So liebäugelten sie mit einem Angriff auf Alex, der auf Platz Vier liegend beste Sicht auf die Top Drei hatte: in einer engen Qualifikation musste sich Norman knapp Claas geschlagen geben. Lediglich Stephan fuhr noch schneller als die beiden und konnte damit seine starke Form untermauern.
Nach der Ruhe vor dem Sturm, der ersten Runde, in der der Präsi dass Tempo angab, wurde das Rennen am Ende des ersten Umlaufes mit einem fliegenden Start freigegeben. Erfahrungsgemäß bieten sich am Start die besten Überholchancen, so dass ein jeder Fahrer einerseits auf seine Chance lauerte, andererseits aber auch auf der Hut vor Überraschungsangriffen sein musste. Christian blieb vorerst Schlusslicht des Feldes. Auch davor kam es zu keinen nennenswerten Veränderungen. Kai deutete erste Angriffsabsichten gegenüber Peter an, auch Alex hatte in der Anfangsphase in der ersten Kurve eine kleine Chance, um Norman zu kassieren. An der Spitze übernahm Stephan die Kontrolle und konnte früh ein beruhigendes Polster zu seinen Verfolgern aufbauen. In der Folge konnte Christian am Ende des Feldes spürbar an Tempo zulegen. Es war allerdings nicht genug, um Andi vor ihm im weiteren Verlauf des Rennens noch gefährlich zu werden. Nur etwas weiter vorne beobachtete Udo aus der ersten Reihe wie das Brüderduell zwischen Tobi und Olli Fahrt aufnahm und auch Peter hatte alle Hände voll zu tun, den Rückspiegel nicht zu vernachlässigen: Auf Grund des angriffslustigen Kais musste er Alex, den er zuvor noch unter Druck setzen konnte, ziehen lassen. Dieser konnte sich nun voll und ganz auf das Geschehen vor ihm konzentrieren und erhöhte die Schlagzahl. Norman, der den Druck von hinten spürte, reagierte auf die einzig richtige Art und Weise und unternahm die Flucht nach vorne. Kurve für Kurve fand er noch ein paar Tausendstel und näherte sich Claas, der zuvor noch einen gewissen Sicherheitsabstand zu seinem Konkurrenten aufrechterhalten konnte. Aber auch Claas hatte noch mehr Pace im Köcher: Zwar rückten Alex und Norman an ihn heran, die Lücke zu Stephan sollte sich ab dem zweiten Renndrittel aber nicht mehr vergrößern. Weiter hinten schaffte es Tobi im weiteren Verlauf des Rennens Olli zu knacken. In einem nervenaufreibenden Zweikampf, in dem die beiden für mehrere Kurven Rad an Rad fuhren, setzte er sich schließlich durch und übernahm Platz Neun. Davor drehten Stefan K. und Frank jeweils einsam ihre Runden. Peter hingegen hätte sich vermutlich etwas mehr Einsamkeit gewünscht: Mit seiner ganzen Klasse musste er sich gegen Kai verteidigen. Immer wieder scherte Kai aus, zog alle Register und versuchte Peter in einen Fehler zu treiben. Mehrmals fuhren die beiden nebeneinander, am Ende siegte aber die Erfahrung und Peter konnte den fünften Platz erfolgreich verteidigen. In der Spitzengruppe wurde es ebenfalls immer enger. Sowohl Alex als auch Norman und Claas warteten jeweils auf einen Fehler der Konkurrenz, aber zu konzentriert gingen sie zu Werke, zu sauber war der Rhythmus eines jeden von ihnen, so dass sich auch hier keine Plätze im Vergleich zur Startreihenfolge verschoben. Norman erkämpfte sich damit nach einer Durststrecke ein Podium. Auch Claas meldete sich dank dieser Leistung auf dem Podest zurück. Die Spitzenposition ging jedoch abermals nur über einen Mann: Obwohl der Präsi im weiteren Rennverlauf nicht mehr so zulegen konnte wie seine direkten Verfolger, hatte er schon in der Anfangsphase den Grundstein für einen Sieg gelegt und gewann das Rennen am Ende ungefährdet und souverän.
Mit einem weiteren Sieg bleibt Stephans Führung in der Meisterschaft nach einem kurzen Aufbäumen von Peter also weiterhin komfortabel. Er schraubt sein Punktekonto auf 137 Zähler und liegt damit 21 Punkte vor Peter, der mit Platz Fünf noch einigermaßen Schadensbegrenzung betreiben kann. Mit 109 Punkten kann Tobi seinen Platz innerhalb der Top Drei noch behaupten, verliert aber wieder wertvollen Boden auf Alex, der – nun bei 106 Punkten stehend – noch drei Punkte Rückstand auf den dritten Platz in der Gesamtwertung hat.