Um die erste Hälfte ihrer Saison 23/24 abzuschließen, fanden sich die Kart-Hornets am 02.12.23 auf der Indoorbahn im Knatterdrom in Greven ein. Die Strecke, die im direkten Umfeld des Osnabrücker Landes liegt, ist trotz mangelnder Überholmöglichkeiten als prestigeträchtige Strecke im Rennkalender bekannt, da es sich hierbei um einen sehr technischen Kurs, auf dem schon viele Trainingseinheiten absolviert wurden, handelt.
Auch ohne Miteinbeziehung des Outdoorbereichs kann die Strecke eine verhältnismäßig lange Rundenzeit vorweisen, so dass es im Qualifying abermals für jeden auf reibungslose Abläufe und gutes Timing beim Setzen der schnellsten Rundenzeit ankam. Thomas beanspruchte in dem 13 Mann starken Teilnehmerfeld die rote Laterne für sich und reihte sich hinter Carsten ein. Udo musste sich mit dem elften Startplatz begnügen, nachdem er von Claas aus den ersten Zehn herausgeschoben worden war. Christian erreichte einen passablen neunten Platz, bei dem er vier Fahrer hinter sich lassen konnte, musste sich seinerseits aber Peter geschlagen geben, der aufgrund von Pech auf der Kartseite hinter seinen eigenen Ansprüchen zurückblieb und das Rennen von Platz Acht aus in Angriff nehmen musste. Tobis schnellste Qualifyingrunde reichte für Startplatz Sieben direkt hinter Kai, der bei einer Entscheidung auf der dritten Nachkommastelle der Stoppuhr denkbar knapp gegenüber Stephan den Kürzeren zog. Dieser hatte ebenso knapp das Nachsehen gegenüber Olli, während Jannik die Verfolger distanzieren konnte und vom dritten Startplatz aus ins Rennen ging. An der Spitze lieferten sich Alex und Norman ein Kopf an Kopf Rennen um den Platz an der Sonne, aus dem letzten Endes Norman mit einem Vorsprung von elf Tausendsteln als Sieger hervorging.
Ein fliegender Start gab das Rennen frei und allen Teilnehmern war von vornherein klar, dass auf dieser engen Indoorbahn nur grobe Fehler oder signifikante Paceunterschiede zu Überholmanövern führen. Dementsprechend versuchte jeder, die Konzentration von Beginn an hoch zu halten und seinem jeweiligen Verfolger keine Möglichkeit zum Angriff zu bieten. In der Startphase blieben die Positionen unverändert, während sich die typische Perlenkette formte: Alex und Jannik jagten den führenden Norman um den Kurs, Kai konnte auf Platz Sechs liegend Druck auf den Präsi ausüben, Peter konnte nichts tun, außer den achten Platz zu verwalten und Claas sowie Udo lauerten auf ihre Chancen gegen Christian, während Carsten und Thomas im hinteren Bereich den Anschluss an den Rest des Feldes verloren. Der Dreikampf um Christian, Claas und Udo nahm im weiteren Verlauf des Rennens Fahrt auf. Immer wieder zeigte sich Claas in Christians Augenwinkel, während er gleichzeitig nicht unachtsam gegenüber Udo werden durfte, der ebenfalls das Abschleppseil direkt an seinem Heck befestigt hatte. In der zweiten Rennhälfte ergab sich dann die eine entscheidende Rennsituation: Christian bot ein klein wenig zu viel Platz an. Gleichzeitig kam Claas mit mehr Schwung aus einer schnellen Kurve heraus und beschleunigte Christian aus, Udo wurde währenddessen zum Nutznießer und konnte ebenfalls mit durchschlüpfen, als Christian kurz das Gaspedal lösen und die Lenkung aufmachen musste. Etwas weiter vorne geriet Olli, der in der Anfangsphase noch ein ruhiges Rennen fuhr, zunehmend unter Druck von Stephan, der nach wie vor Kai im Schlepptau hatte. Auch Tobi profitierte davon und hielt den direkten Anschluss an die drei Fahrer vor ihm. Jannik hingegen festigte in der Spitzengruppe den dritten Platz, musste aber in der zweiten Rennhälfte etwas zum Spitzenduo um Norman und Alex abreißen lassen. Die beiden pushten sich gegenseitig immer wieder zu neuen Bestzeiten. Auch wenn hier die spektakuläre Rennaction zunächst ausblieb, war es doch ein interessantes psychologisches Duell darum, wer gerade der schnellste Mann auf der Strecke war. Die hinteren drei Plätze schienen bezogen, doch Udo hatte noch nicht aufgesteckt, spürte seinen Vorteil gegenüber Claas und mit einem klassischen Ausbremsmanöver gelang es ihm, einen weiteren Platz gutzumachen. Peter beendete ein für ihn frustrierendes Rennen auf dem achten Platz, während Olli ein paar Plätze davor einen kühlen Kopf behielt und Stephan, Kai sowie auch Tobi hinter sich halten konnte. Jannik überquerte die Ziellinie letzten Endes als sicherer Dritter und auch ganz vorne kam es nicht mehr zu einer Positionsverschiebung, da Norman schlussendlich die Oberhand gegenüber Alex behielt. Einem kurzen Aufbäumen seines Verfolgers wenige Runden vor Schluss hatte Norman eine insgesamt konstantere und fehlerfreie Leistung entgegenzusetzen, so dass er die schwarz-weiß-karierte Flagge als Erster sah und den Sieg ungefährdet und hochverdient eintütete.
Für Peter kommt das Kartpech nach seinem Sieg im Vormonat zu einem extrem ungünstigen Zeitpunkt: Wegen seines achten Platzes muss er auch im Meisterschaftskampf federn lassen und fällt mit 80 Zählern auf den vierten Platz zurück. Währenddessen zeigt bei Norman und Alex die Formkurve wieder nach oben: Der Titelverteidiger kann nun 86 Punkte vorweisen und meldet sich dank seines Sieges im Titelkampf zurück, Alex kann derweil die zweite Position mit insgesamt 88 Zählern noch behaupten. Jannik hingegen kann nach wie vor von seinem Punktepolster zehren, wenn er zeitgleich weiterhin Podestplätze einfährt. Er fügt seiner Galerie einen weiteren dritten Platz hinzu und steht zum Abschluss der ersten Saisonhälfte bei einem Gesamtpunktestand von 102.