Langsam aber sicher kehrt die Normalität in den Alltag zurück und so waren die Kart-Hornets in der Lage zu ihrem normalen Rhythmus zurückzufinden und am ersten Samstag des Julis, dem 03.07.21, ihr Rennen in Hagen auszutragen, nachdem man einen Monat zuvor wieder ins Renngeschehen eingestiegen war. Es sollte der Startschuss werden zu den zwölf Rennen, die bis zum Juni 2022 die verlängerte Saison 20-22 formen, in deren Wertung auch die Rennen mit einbezogen werden, die bereits vor dem langen Lockdown absolviert worden waren.
Der Großteil der Fahrer hoffte auf dieserHighspeed Strecke auf trockene Bedingungen und die zwölf Teilnehmer wurden nicht enttäuscht: DasWetter war prädestiniert für schnelle Rundenzeiten und Windschattenjagden im Rennen.Etwas überraschend existierten mal mehr, mal weniger deutlich spürbare Unterschiede zwischen diversen Karts in Bezug auf deren Motorleistung.
So hatte Christian am Ende des Qualifyings die rote Laterne inne. Direkt vor ihm rangierte Stefan K., der seinerseits hinter Tobi und Udo lag. Davor reichte es für Frank nur zu Platz Acht. Alex reihte sich auf Platz Sieben hinter Stephan ein, der den vorihm liegenden Norman ins Visier nahm. Mit Platz Vier verpasste Ralf die Top Drei nur knapp und reihte sich hinter Olli und Claas ein. An der Spitze ließ Peter nichts anbrennen. Zu Beginn des Qualifyings noch gezwungen das Kart auf Grund eines Reifenschadens zu wechseln, verließ er die Boxengasse ein zweites Mal und distanzierte die Konkurrenz anschließend um eine Sekunde.Einige Fahrer haderten aber mit ihrem Gefährt, nahmen vor Rennstart noch einen Kartwechsel vor und mussten das Rennen so vom Ende des Feldes bestreiten: Tobi und Frank glaubten mehr von einem Kartwechsel als von einem Startplatz weiter vorn zu profitieren und wirbelten die Startaufstellung so noch einmal durcheinander. Die Fahrer reihten sich auf ihren Startpositionen ein und als die Lichter ausgingen, wurde es ein körperlich sehr intensives Rennen, das aber mehr von derSpannung lebte als von den großen Zweikämpfen, die es im Vorjahr noch gegeben hatte. Ganz vorne checkte Peter bereits früh aus und baute eine Lücke zu seinen Verfolgern auf, Claas hatte Schwierigkeiten, das Tempo des Polesetters mitzugehen, Norman kam schlecht von der Linie weg und wurde bereits vor der ersten Kurve von Stephan überholt. Von hinten starteten Tobi und Frank ihre Aufholjagden. Ein verhexter Tag wurde es für Stefan K: Frisch geimpft und körperlich angeschlagen konnte er das Ruder im Rennen nicht mehr herumreißen. Im Gegenteil: Er gab das Rennen vorzeitig auf und beobachtete die finale Phase des Rennens von der Boxengasse aus. Christian konnte Frank und Tobi nicht hinter sich halten und landete damit am Ende auf Platz Elf. Auch an Udo konnte das Duo, das einen Kartwechsel vollzogen hatte, vorbeigehen und es war Frank, der innerhalb dieses Duos die Oberhand behielt. Aber auch für ihn reichte es nicht mehr, um den Fahrern davor noch gefährlich zu werden. Mit Platz Acht fuhr er am Ende seinen ursprünglichen Startplatz ein. Davor entwickelte sich eine Kampfgruppe, die um die Plätze Vier bis Sieben rang: Alex tat sich zunächst schwer, an dem Trio vor ihm dranzubleiben. Stephan, der Norman bereits am Start kassierte, versuchte Claas unter Druck zu setzen, nachdem dieser seine zweite Startposition in der frühen Phase des Rennens an Olli und Ralf verloren hatte. Doch Norman schlug zurück, ging am Präsi vorbei und konnte kurzzeitig auch zum Angriff gegen Claas ansetzen. Seine Freude sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein: Claas konterte Norman aus, der im Anschluss eine weitere Position an Stephan abgeben musste. In der zweiten Rennhälfte fand Alex den direkten Anschluss an die Streithähne vor ihm, mischte ebenfalls mit und wartete auf seine Chance, die sich aber nicht mehr ergeben sollte. Stephan bezwang Claas in einem Duell, bei dem die Ellenbogen ausgefahren wurden. Claas und Norman machten aber keine weiteren Fehler mehr und behielten ihre Plätze Fünf und Sechs. Der Kampf ums Podium war eher psychologischer Natur als von Rad an Rad Action auf der Strecke geprägt: Olli verwaltete den am Start eroberten zweiten Platz, Ralf versuchte immer wieder, sich an seinen Kontrahenten heranzurobben, fuhr zeitweise schneller als sein Gegner und konnte die Lücke verkleinern. Auf der Gegenseite war Olli immer wieder in der Lage, bessere Rundenzeiten zu produzieren, wenn er gefordert wurde und verteidigte Platz Zwei so bis zum Schluss.
An der Spitze zog Peter einsam seine Kreise. Mit den kleineren Scharmützeln um ihn herum, hatte er das gesamte Rennen über nichts am Hut. In seiner eigenen Liga unterwegs gelang ihm heute der lang ersehnte Befreiungsschlag und fuhr vom Start bis zur Ziellinie einem souveränen, niemals gefährdeten und hoch verdienten Sieg entgegen.
Sein hart erkämpfter vierter Platz erlaubt es Stephan, seine Führung in der Meisterschaft weiter auszubauen: Mit 87 Punkten auf seinem Konto hat er nun acht Punkte Vorsprung auf Tobi, der weiterFedern lassen muss. Peter meldet sich mit seinem eindrucksvollen Sieg zurück in den Top Drei. Dank seiner 20 Punkte aus diesem Rennen kann er jetzt 71 Punkte vorweisen und bringt sich damit für die folgenden Rennen in eine aussichtsreiche Verfolgerposition.