7 Monate nach dem letzten Rennen in Lüneburg begrüßten sich die Kart-Hornets mit einem herzlichen „Frohes Neues“ auf dem Parkplatz der Rennstrecke in Kirchlengern. Unwissend, ob man überhaupt noch in der Lage wäre, ein Kart schnell um einen Rundkurs zu bewegen, stellte sich natürlich trotzdem eine gewisse Vorfreude ein, in wenigen Augenblicken wieder den altbekannten und schmerzlich vermissten Benzingeruch vernehmen zu dürfen.
Bei bestem Wetter, das die Teilnehmer bis zum Schluss vom angekündigten Unwetter verschonen sollte, gab es zunächst einige organisatorische Dinge zu klären: Die aktuelle Saison, die gerade einmal vier Saisonläufe alt ist, wird in die kommende Saison mit eingegliedert. Bedeutet: „Aus Zwei mach Eins“, wodurch eine auf 17 Läufe verlängerte Jubiläumssaison bis zum Juni 2022 entsteht.
Und dann war es endlich wieder so weit: Die Motoren heulten auf und die Kart-Hornets bestritten ihr erstes Wettkampfqualifying seit Oktober 2020. Eine Sache hat sich in all der Zeit leider nicht geändert; nämlich die Tatsache, dass einer der Teilnehmer die rote Laterne für sich beanspruchen würde. Vom letzten Startplatz sollte Udo ins Rennen gehen, der mit Tobi den immer noch Meisterschaftsführenden vor sich hat. Davor belegten Ralf und Claas die Plätze Neun und Acht, die ihrerseits Olli und Peter auf den Plätzen Sieben und Sechs ins Visier nehmen konnten. Stefan K. eröffnete die Top Fünf hinter Frank und Norman rangierte auf Platz Drei hinter Alex und Stephan. Der Präsi schlug seinen ärgsten Konkurrenten um gerade einmal neun Tausendstel.Kleine Veränderung am Start: Anders als in der Vergangenheit sollte ein fliegender Start das 30 minütige Rennen in Kirchlengern freigeben. 46 Runden, die vor allem an der Spitze Spannung boten, hatten begonnen und ganz hinten entstand früh ein Kampfduo bestehend aus Udo und Tobi. Davor fuhren Ralf und Claas jeweils verhältnismäßig einsame Rennen.
Der Kampf um Platz Vier hingegen nahm schnell Fahrt auf: Olli schaute sich den entbrennenden Schlagabtausch von seinem Logenplatz aus an und beobachtete, wie Peter und Stefan K. Frank zunehmend unter Druck setzten und auch an der Spitze ging es heiß her: Stephan gelang es nicht Alex und Norman abzuschütteln und konnte sich seines Sieges zu keinem Zeitpunkt sicher sein.Erst als die Spitzengruppe Udo und Tobi im Verlauf des Rennens überrundete, kam deren Zweikampf zum Stillstand: Udo machte den Führenden fair Platz, verlor aber viel Boden gegenüber Tobi, der bei der Überrundung weniger Zeit einbüßte, damit wertvolle Zeit gegenüber seinem Kontrahenten gewann und somit den zehnten Platz festigen konnte. Die Positionen von Ralf und Claas blieben ebenfalls unverändert. Auch Olli konnte das Scharmützel seiner Vordermänner nicht zu seinem Vorteil nutzen. Anders war es bei Peter: Frank, der zunehmend mit seinem Kart zu kämpfen hatte, geriet von Stefan K. stark unter Druck. Er musste viele Male auf die Kampflinie wechseln, um seinen vierten Platz zu verteidigen. Darüber hinaus wurde er einige Male auf der Geraden von der guten Höchstgeschwindigkeit seines Gefährts gerettet. Doch Stefan K. gab sich nicht auf, suchte seine Chance und fuhr einen beherzten Angriff, der aber erfolglos blieb. Nun konnte Peter profitieren, übernahm Platz Fünf und versuchte nun seinerseits, einen Weg an Frank vorbeizufinden. Es sollte ihm bis zum Schluss nicht gelingen und Frank behauptete den vierten Platz in der Endabrechnung drei Zehntel vor Peter, fünf Zehntel vor Stefan K. und sieben Zehntel vor Olli.
Das Spitzentrio wurde in der zweiten Rennhälfte auseinander gerissen, da Norman das Tempo von Alex und Stephan nicht mehr mitgehen konnte. Er fuhr dennoch einen souveränen dritten Platz ein. Im Duell um den Sieg versuchte Stephan immer wieder, sich freizuschwimmen, während es Alex immer wieder gelang, die Lücken zu schließen, die sich der Präsi erarbeitete. Alex variierte seine Linien und hatte sichtbar mehr Grip in den Kurven, er pushte sich verbal im Kart und klopfte gegen Rennende mehrmals an, um seinen Gegner in einen Fehler zu zwingen. Doch Stephan spielte seine ganze Klasse aus, behielt bis zum Schluss die Ruhe, blieb seiner konstanten Linie treu und sicherte sich beim Comebackrennen und der Wiedereröffnung der Saison einen verdienten Sieg durch eine fehlerfreie Leistung.
Für Alex und den Präsi ein Neustart nach Maß: Alex klettert mit diesem Ergebnis auf den dritten Tabellenplatz, Tobi verliert erstmals die Tabellenführung an Stephan, der durch diesen Sieg 20 Punkte auf sein Konto gutschreiben lässt. Mit nun insgesamt 74 Punkten liegt er drei Punkte vor dem zweitplatzierten Tobi und 20 Punkte vor dem Drittplatzierten Alex. Es sieht ganz so aus, als würde der Präsi auf der „Mission Titelverteidigung“ keine Gefangenen machen.