Am 04.07.20 sollte die neue Saison der Kart-Hornets an altbekannter Stätte in Oldenzaal starten. Und die neue Saison wäre nicht die neue Saison, wenn sie nicht wieder mit einigen Änderungen aufwarten würde: Neben einem Streichergebnis für alle Beteiligten und einigen neuen Strecken im Rennkalender wird auch das Rennformat um zehn Minuten verlängert. Von den ab jetzt 30 minütigen Rennen versprechen sich alle Teilnehmer noch mehr Spannung, noch mehr Überholmanöver und mehr Abwechslungsreichtum an der Spitze und direkt beim Saisonauftakt wurde niemand enttäuscht.
In dem Qualifying auf feuchter Strecke machte Stephan da weiter, wo er in der Saison zuvor aufgehört hatte: Auf Platz Eins. Dahinter sicherte sich Claas den zweiten Startplatz vor dem überraschend auf Platz Drei liegenden Alex. Tobi und Olli komplettierten die ersten Fünf gefolgt von Ralf und Udo. Ebenfalls überraschend kam Peter nicht über Platz Acht hinaus, er ließ jedoch Norman und Christian hinter sich, die ihrerseits vor Kai und Andreas ins Rennen gingen. Frank blieb mit Platz 13 auch unter seinen Möglichkeiten, Stefan K. konnte auf Platz 14 nur eine Runde absolvieren. Diese reichte aber, um das Rennen vor Carsten in Angriff zu nehmen.
Zu Beginn des Rennens war die Strecke nachwievor in nassem Zustand. An der Spitze ging es heiß her: Tobi kassierte Alex um Platz Drei, in der Folge entbrannte ein Zweikampf um die Spitze. Alex und Olli fanden fortan besser ins Rennen und schlossen die Lücke zu den ersten Dreien. Das erste Renndrittel lebte von der Spannung an der Spitze, ehe die Strecke abzutrocknen begann und sich die Kräfteverhältnisse massiv verschieben sollten: Stefan K. ging zuerst das höchste Risiko und wurde mit blendenden Rundenzeiten belohnt, auch Kai wurde schneller und schneller je aggressiver er attackieren konnte. Frank und Peter marschierten im Gleichschritt durchs Feld, je trockener es wurde.
Alex, der nachwievor in den Kampf um die Spitze involviert war, suchte seine Chance gegen Tobi, verbremste sich auf der nassen Spur und rutschte in Tobi hinein. Olli konnte dem nicht ausweichen und verlor ebenfalls wertvolle Zeit. Die beiden Brüder nahmen das Rennen jedoch kämpferisch wieder auf und jagten die Spitze erneut. Alex und Claas verloren zu diesem Zeitpunkt ihren Vorteil, den sie noch auf der nassen Strecke hatten. Stefan K. hatte bereits die Spitzengruppe erreicht, ehe ihn ein folgenschwerer Dreher bis ans Ende des Feldes zurückwarf und damit zunichte machte, was ein grandioses Comeback hätte werden können. Eine Schrecksekunde gab es etwas weiter hinten im Feld, als Kai wohl gerade den Song „Astronaut“ von Andreas Bourani abspielte. Im Zweikampf mit Norman fuhr er über die Streckenbegrenzung und hob ab. Nichts hielt ihn am Boden. Sein Kart fand glücklicherweise ohne die Gefährdung anderer den Weg zurück auf die Strecke, so dass auch er seine Aufholjagd fortsetzen konnte und wir heute Späße über diese Situation machen können. Eines der ereignisreichsten Rennen der Kart-Hornets Geschichte ging in die heiße Phase: Das Rennen war lang, ständig änderten sich die Streckenbedingungen und damit die Kräfteverhältnisse auf der Strecke. Zahlreiche Zweikämpfe, beherzte Angriffe, kleine Fehlerchen und gute Verteidigungsmanöver zogen sich durch das gesamte Rennen, ehe sich ein Gesamtbild abzeichnen konnte. Weitere Zwischenfälle spülten Norman ans Ende des Feldes, Andreas und Carsten befanden sich unmittelbar vor ihm und Stefan K. musste sich zum Schluss trotz seiner Bemühungen mit Platz Zwölf zufrieden geben. Udo wurde Elfter und Christian fuhr ein starkes Top Ten Ergebnis ein. Zu den Verlierern des Tages musste sich Alex zählen, der nach einem starken Qualifying auf trockener Strecke an Boden verlor und Neunter wurde. Peter und Frank schafften es gegen Ende nicht mehr, an Ralf vorbeizukommen. Claas rettete einen soliden fünften Platz ins Ziel, Kais beherzte Leistung bescherte ihm am Ende Platz Vier. Olli raufte sich nach dem Zwischenfall im ersten Renndrittel zusammen und schaffte es noch aufs Podium, für Tobi lief es sogar noch besser: Er kämpfte sich bis an die Spitze des Feldes zurück, Stephan setzte ihn bis zum Schluss unter Druck, ging aber nicht mehr volles Risiko, so wie es zahlreiche andere vor ihm vielversprechende Ergebnisse gekostet hatte und brachte den zweiten Platz über die Linie.