Am 04. März 2023 fanden sich die Kart-Hornets in Wildeshausen ein, um ihren neunten Lauf der aktuellen Saison 22/23 in Angriff zu nehmen. Die Strecke in Wildeshausen feierte nach längerer Abstinenz ein Comeback im Rennkalender, weshalb die Teilnehmer gespannt waren, wie sich Strecke und Kartmaterial in der Zwischenzeit entwickelt hatten. In jedem Fall war die Strecke für einige Fahrer im Feld Neuland, so dass es – wie so oft – darauf ankam, sich schnell auf die Strecke und ihre Bedingungen einzuschießen.
Zu Beginn des Qualifyings zeichnete sich ab, wovor sich viele Fahrer fürchteten: eine Kartlotterie. Eine Fähigkeit, die einen guten Rennfahrer auszeichnet, ist jedoch, auch an durchwachsenen Tagen sein Resultat zu maximieren, also versuchten die Fahrer das Beste aus den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln herauszuholen. Claas hatte in der Qualifikation das schlechteste Ende für sich und belegte den zwölften Platz hinter Jannik, der auch dem Kart geschuldet hinter seinen Erwartungen zurückblieb. Christian erfreute es, dass er zwei Fahrer hinter sich lassen konnte, während Frank und Stephan mit den Plätzen Neun und Acht auch nicht die Ergebnisse einfuhren, die sie sich erhofften. Ralf belegte den siebten Startplatz hinter Udo, der sich zu seiner Zufriedenheit in der Nähe der Top Fünf wiederfand. Diese wurde eingeleitet von Norman. Als Fünftplatzierter konnte er eine schwache Qualifikation vermeiden, er musste sich aber direkt hinter seinem Meisterschaftskontrahenten Peter einordnen. Tobi konnte ein Top Drei Ergebnis für sich verbuchen, während Carsten zur Überraschung aller ein hervorragendes Qualifying absolvierte und den zweiten Platz belegte. Nur Kai umrundete den Kurs noch schneller und sicherte sich in beeindruckender Manier die Pole Position.
Als das Rennen mit einem stehenden Start freigegeben wurde, offenbarte die Strecke einige Tücken, die sie zu bieten hatte und mit denen sie die Fahrer vor ein herausforderndes Rennen stellte: Die kurze Strecke, die einen recht schnellen Fluss besaß, hatte einige enge Stellen sowie Höhenunterschiede und einen holprigen Untergrund vorzuweisen und machte den Meisterschaftslauf auf diese Weise vor allem physisch anstrengend. In einer turbulenten Startphase, in der vor allem der Präsi Plätze verlor, da sein Gefährt im unteren Drehzahlbereich mit Defiziten zu kämpfen hatte, versuchte jeder Fahrer keine nennenswerten Zwischenfälle zu provozieren, ohne dabei den Anschluss an den Vordermann zu verlieren. Hinten mühte sich Stephan, den verlorenen Boden wiedergutzumachen, während Carsten an der Spitze alle Hände voll zu tun hatte, eine für ihn ungewohnte Position zu verteidigen. Auch Claas machte sich auf den Weg nach vorne. Lediglich das Mittelfeld um Udo und Ralf spulte verhältnismäßig ruhige Rennkilometer ab. Während Christian im Laufe des Rennens von der Konkurrenz um ihn herum geschluckt wurde, gab auch Carsten Plätze an Tobi, Peter sowie Norman ab. Stephan kämpfte sich an einigen Fahrern vorbei und konnte so zumindest seine Startposition wiederherstellen. Frank verlor aufgrund eines Fehlers wertvolle Plätze und hatte im Anschluss nur noch Christian in seinem Rückspiegel. Jannik kam trotz eines soliden Starts letzten Endes nicht über den zehnten Platz hinaus, da er auch noch Claas ziehen lassen musste, der nach einem verkorksten Qualifying das Maximum aus seinen Möglichkeiten herausholte. Ralf und Udo verwalteten ihre Plätze Sieben und Sechs. Für Carsten reichte es immerhin noch zu einem Top Fünf Ergebnis. An der Spitze konnte sich Kai mit Tobi im Schlepptau absetzen, während das Duell um die Plätze Drei und Vier durchaus Brisanz besaß: Meisterschaftsleader Peter, der zu Beginn des Rennens noch vor Norman rangierte und damit auf Kurs war seinen Punktevorsprung weiter auszubauen, geriet zunehmend unter Druck und musste seinen härtesten Konkurrenten schlussendlich ziehen lassen. Peter beendete das Rennen auf der vierten Position, für Norman reichte es zu einem Podium, das vor allem psychologischen Wert besaß. Tobi feierte mit dem zweiten Platz nach längerer Durststrecke sein Comeback auf dem Podest. Gegen Kai war am heutigen Tag aber kein Kraut gewachsen: Er ließ nichts anbrennen und fuhr einen ungefährdeten Sieg ein.
Auch mit seinem vierten Platz bleibt Peter der Führende in der Meisterschaft: Er kann nach Verrechnung der Streichergebnisse 136 Punkte vorweisen, während Norman seinerseits auf 130 Zähler kommt. Der sich noch im Amt befindende Meister erwischt einen rabenschwarzen Samstag und muss sich aufgrund seines achten Platzes wohl von seiner „Mission Titelverteidigung“ verabschieden. Im Gegenteil: Mit 113 Punkten ist er nun punktgleich mit Kai und muss möglicherweise noch um das Podium in der Meisterschaft bangen.