Am 04.12.21 durften die Kart-Hornets ihr viertes Adventskalendertürchen öffnen und dahinter verbarg sich der elfte Saisonlauf in Greven. Die Strecke, die in der Nähe des heimischen Osnabrücks liegt, stellt ein beliebtes Ziel für Trainingseinheiten dar, ist technisch sowie fahrerisch anspruchsvoll und gehört damit trotz mangelnder Überholmöglichkeiten zu den prestigeträchtigeren Rennen im Kalender, da sie normalerweise auch – wäre nicht verlängerte Jubiläumssaison – die erste Saisonhälfte beschließt und die Weihnachtszeit einläutet, bevor im neuen Jahr die finalen sechs Rennen in Angriff genommen werden.
Und auch das Fahrerfeld spürte, dass heute ein für die Meisterschaft wegweisendes Rennen stattfinden könnte: 15 Fahrer schmückten heute das Teilnehmerfeld und Mario bildete nach einem umkämpften Qualifying das Schlusslicht hinter Christian. Gastfahrer Nick konnte damit zwei Fahrer hinter sich lassen und reihte sich auf Platz 13 hinter Tobi und Ralf ein. Claas eröffnete mit Platz Zehn die Top Ten und wahrte den Anschluss an Frank und Udo, der mit seiner achten Startposition dem überraschend nur auf Platz Sieben liegenden Peter nur um wenige Tausendstel unterlag. Auf Platz Sechs rangierte Olli hinter Norman. Dieser schlug seinen Verfolger zwar um wichtige elf Tausendstel, musste sich aber vier weiteren Fahrern geschlagen geben und es war Alex, der mit Platz Zwei nach Ablauf der Zeit das bessere Ende gegenüber Jannik und Kai für sich hatte, nachdem er seine Konkurrenten in seiner letzten gezeiteten Runde um vier bzw. acht Tausendstel distanzieren konnte. Ein weiteres Ausrufezeichen im Kampf um die Meisterschaft setzte Stephan, der wieder einmal seiner Favoritenrolle gerecht wurde und abermals untermauern konnte, dass er sein Gefährt zur Zeit nicht nur fehlerfrei, sondern auch schneller als seine Gegner bewegt. In beeindruckender Manier setzte er sich gegen Alex, seinen ersten Verfolger, durch.
Ein fliegender Start gab das Rennen frei und von Anfang an war klar, dass man wahrscheinlich einen Fehler des Vordermanns benötigen würde, um einen sauberen Überholvorgang durchführen zu können. Also galt es für jeden, die Ruhe zu bewahren und in einen sauberen Rhythmus zu finden, um seinen Platz zu verteidigen. Genauso galt es aber auch für jeden, den Vordermann kontinuierlich unter Druck zu setzen, um so eventuell den etwaigen Rhythmus des Gegners zu stören. Am Ende des Feldes musste Mario das Rennen nach zehn Runden aufgeben. Davor gelang es Christian nicht, Gastfahrer Nick anzugreifen, der seinerseits ebenfalls keinen Druck auf den vor ihm fahrenden Tobi ausüben konnte – ein schwacher Trost eines ansonsten verkorksten Rennens für den in der Meisterschaft immer noch sehr gut positionierten Tobi. Vor den Augen von Ralf und Claas fasste sich Frank ein Herz und versuchte zumindest, sich eine Chance gegen Udo herauszuarbeiten. Ein Kontakt ließ sich im Zweikampf aber nicht vermeiden, so dass er den Platz fair an Udo zurückgab, dabei aber gleichzeitig auch Claas und Ralf gewähren ließ, um sich bei freier Fahrt noch am Extrapunkt für die schnellste Rennrunde zu versuchen. Auf Grund seines Duells mit Frank musste Udo Peter ziehen lassen. Diesem gelang es aber – auch dem Kart geschuldet – nicht, den vor ihm positionierten Olli entscheidend ins Visier zu nehmen. Sichtlich bedient nahm er schon zur Hälfte des Rennens ein wenig Tempo raus. Davor fuhr Olli einen ungefährdeten sechsten Platz ein, ohne dabei noch in den Kampf um die ersten fünf Plätze eingreifen zu können. Der Kampf der Spitzengruppe hingegen barg – besonders in der Schlussphase – noch etwas Spannung: Norman und Kai brachten Jannik in der Anfangsphase ins Schwitzen, nachdem dieser zu Beginn noch einige Flüchtigkeitsfehler verbuchen musste. Er behielt aber die Nerven, ließ keinen Angriff zu, analysierte seine Fehler und fand in der zweiten Rennhälfte zu neuer Stärke. Sukzessive verkleinerte er die Lücke zu Alex, der sich in der Startphase noch etwas von der Gruppe hinter sich losreißen konnte. Nach mehreren kleineren Fehlerchen, die sich auch bei ihm einschlichen sowie einer ungünstigen Überrundung, musste sich Alex im letzten Renndrittel gegen die gesamte Gruppe angeführt von Jannik wehren. Im Anschluss an turbulente Schlussrunden, in denen er sichtbar mental angeschlagen war und mit sich selbsst zu kämpfen hatte, rettete er den zweiten Platz aber schlussendlich über die Ziellinie, auch begünstigt dadurch, dass Jannik und seine Verfolger die Brechstange Zuhause gelassen haben. An der Spitze des Feldes konnte Stephan hingegen schon früh Reißaus nehmen und fuhr von Beginn an einem ungefährdeten Sieg entgegen. Bis zur Zieldurchfahrt ließ er nichts mehr anbrennen und verbuchte damit einen weiteren wertvollen Sieg auf seiner Mission „Titelverteidigung“.
Mit seinem Sieg im Weihnachtsmonat erreicht der Präsi einen weiteren Meilenstein in der laufenden Jubiläumssaison: Mit 170 Zählern hat er nun komfortable 29 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Peter. Dieser liegt mit 141 Punkten nur sechs Punkte vor Alex, der mit seinem zweiten Platz am heutigen Tag zu einem wichtigen Schlag gegen seine direkte Konkurrenz ausholen konnte. Er liegt mit 135 Meisterschaftspunkten nun zehn Punkte vor Tobi und 13 Zähler vor Norman. Besonders letzterer hat aber vor dem Hintergrund des noch zu verrechnenden Streichergebnisses am Saisonende immer noch ein ernstes Wörtchen um die vorderen Plätze mitzureden.