Rennbericht Kirchlengern andersherum Februar 2023

Kurz nach dem Jahreswechsel stand für die Kart-Hornets am 04.02.23 der achte Lauf der Saison auf dem Plan. Und es war ein Besonderer: Denn er sollte auf einer der unter den Teilnehmern beliebtesten Strecken in Kirchlengern stattfinden. Allerdings feierte besagte Strecke am Wettkampftag ihre Premiere in umgekehrte Fahrtrichtung, so dass sich alle Beteiligten mit einer völlig neuen Herausforderung konfrontiert sahen. Das kalte Februarwetter, die Neuartigkeit des Streckenlayouts, auf dem kein Fahrer zuvor Testkilometer abspulen konnte, sowie die Tatsache, dass die beiden Führenden in der Meisterschaft lediglich durch drei Punkte getrennt wurden, versprachen ein spannendes Rennen, als die zweite Saisonhälfte allmählich Fahrt aufnahm.


Die kühlen Temperaturen trugen trotz sonnigen Wetters zu erschwerten Streckenbedingungen bei: Die Fahrer bemühten sich bei rutschigen Verhältnissen das Gripniveau der Strecke bestmöglich zu erfühlen. Darüber hinaus wurden einige davon überrascht, wie anders sich das Layout in umgekehrter Fahrtrichtung fahrerisch anfühlen sollte. Christian musste das Rennen vom letzten Startplatz hinter Carsten in Angriff nehmen, der seinerseits von Udo auf den 13. Startplatz verwiesen wurde. In einem breit aufgestellten Fahrerfeld belegte Claas den elften Startplatz hinter Olli. Alex kam in seinem ersten Rennen nach seiner Rippenverletzung nicht über Platz Neun hinaus und hatte beste Sicht auf das Heck von Ralf, der sein Kart auf dem achten Rang hinter Frank platzierte. Tobi und Kai qualifizierten sich auf den Plätzen Sechs und Fünf, während sich Norman den vierten Platz erkämpfte, die Top Drei allerdings knapp verpasste. Er hatte das Nachsehen gegenüber Stephan, der in der Meisterschaft unter Zugzwang stand, aber den Kürzeren gegenüber Peter zog. Der Meisterschaftsleader wurde nur von Jannik geschlagen, der sich zu seiner Zufriedenheit den Platz an der Sonne sichern konnte.

Alles war angerichtet für einen nervenaufreibenden achten Saisonlauf und nachdem das Rennen mit einem fliegenden Start freigegeben worden war, dauerte es nicht lange, bis die Fahrer feststellten, dass die Strecke in dieser Konfiguration durchaus einige Überholpunkte zu bieten hatte: Eine Startkollision zwischen Tobi und Kai wirbelte das Feld durcheinander, besonders im Mittelfeld tobten einige Positionskämpfe, während die Spitze schon früh versuchte, Reißaus zu nehmen. Ein Rennen, das im hinteren Bereich des Feldes eher unspektakulär verlief, nahm in der zweiten Rennhälfte Fahrt auf, als sich sowohl an der Spitze als auch im Mittelfeld kleinere Kampfgruppen bildeten. Ein Trio bestehend aus Frank, Alex und Olli, das von Ersterem angeführt wurde, kämpfte um die fünfte Position, nachdem die drei zu den Nutznießern des Startgetümmels geworden waren. Etwas weiter vorne konnte sich Norman gegen Stephan durchsetzen und fortan eine Lücke nach hinten aufreißen, ohne aber in der Lage zu sein, das Spitzenduo unter Druck zu setzen. Jannik und Peter machten aus dem Kampf um den Sieg eine Privatangelegenheit und tauschten mehrfach die Plätze. Im hinteren Bereich des Feldes blieb die Reihenfolge bis zum Ende eingefroren: Christian, Carsten, Udo und Claas kamen auf den Plätzen Vierzehn bis Elf ins Ziel. Tobi schaffte es davor nicht mehr, sich von der Startkollision zu erholen und musste sich mit Platz Zehn begnügen. Im Kampf um Platz Fünf biss sich Alex die Zähne an Franks routinierter Verteidigung aus. Einen leichten Kontakt zwischen den beiden nutzte Olli aus, um Franks erster Verfolger zu werden. Die Scharmützel auf der Strecke, bei der alle Beteiligten wertvolle Zeit verloren, brachte Kai sowie Ralf mit auf die Agenda: Ralf robbte sich mit konstanten Rundenzeiten immer weiter an die vorausfahrenden Fahrer heran, während Kai sich von dem Zwischenfall am Start rehabilitieren konnte und in großen Schritten aufholte. Beide erwischten Alex auf dem falschen Fuß und schlüpften durch. Alex fuhr im Anschluss einen aggressiven Konter gegen Ralf und gab den achten Platz bis zum Zieleinlauf nicht mehr her. Olli fand wie schon Alex zuvor keinen Weg an Frank vorbei. Davon konnte Kai, der noch nicht aufgesteckt hatte, profitieren und kämpfte sich auf den sechsten Platz nach vorne, nachdem er sich vorher schon gegen Ralf und Alex durchsetzen konnte. Bis zum Schluss setzte er Frank immensem Druck aus. Dieser behielt jedoch bis zur schwarz-weiß karierten Flagge einen kühlen Kopf und rettete den fünften Platz über die Linie. Der Präsi hatte im Gegensatz dazu einen verhältnismäßig ruhigen Samstagnachmittag und fuhr Platz Vier hinter Norman ein, der ein weiteres Podium für sich verbuchen konnte. Im Kampf um den Sieg hatte Peter nach einem erbitterten Schlagabtausch, der das ganze Rennen überdauerte, mit all seiner Erfahrung das bessere Ende für sich und beendete ein ereignisreiches Rennen vor Jannik als strahlender Sieger.

Sein Sieg im direkten Schlagabtausch mit Jannik beschert Peter weitere 20 Punkte. Damit erhöht er die Anzahl seiner Meisterschaftspunkte auf 123 und setzt sich damit etwas von Norman ab. Nach Verrechnung der Streichergebnisse kann die Pläte 115 Zähler verbuchen. Stephan befindet sich als amtierender Champion mit einem Punktekonto in Höhe von 104 immer noch in Lauerstellung. Mit vier verbleibenden Saisonrennen zeichnet sich jedoch allmählich ein Zweikampf um die Krone ab.